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Brauchen Kinder klassische Musik?
Mittwoch, 19. April 2023 - in Blogartikel
Kinder interessieren sich für Musik und zeigen das ganz deutlich. Sie sind begeistert von der musikalischen Früherziehung im Kindergarten und wenn auch zu Hause gesungen und ein bisschen musiziert wird, ist das eine schöne Sache. Doch gerät klassische Musik oft etwas in den Hintergrund, wenn Eltern sich nicht für die Werke klassischer Komponisten interessieren.
Kinder bekommen natürlich durch das Singen, Zuhören und Mitklatschen ein Gefühl für Melodie und Rhythmus. Aber das Musikerleben muss ja nicht auf typische Kinderlieder und die Radiomusik im Hintergrund begrenzt sein.
Eltern, die als Kind in die Musikschule gegangen sind, um ein Instrument zu erlernen, und dabei Freude und Erfolg hatten, wollen natürlich auch ihren Kindern die Möglichkeit geben, sich mit einem Instrument intensiv zu beschäftigen, falls es Interesse zeigt. Wird kein Instrument zu Hause gespielt oder klassische Musik gehört, dann entwickelt es sich möglicherweise bei einer Kinderveranstaltung. Ich denke, klassische Musik in den Alltag mit einzubeziehen, ist nie falsch. Und richtig in Szene gesetzt, macht sie sogar richtig Spaß.
Empfehlenswert sind beispielsweise Musikbilderbücher, die schon rein optisch großes Interesse bei Kindern wecken. Bereits für die Kleinsten ab 3 Jahren sind sie geeignet. Empfehlen kann ich beispielsweise "Die Kindersinfonie" und "Trompete, Flöte, Kontrabass - Die wunderbare Welt der Musikinstrumente" sowie für ab 5-Jährige "Der Zauberlehrling". Ein Buch zum Anschauen und ein Hörspiel auf CD kommen hier zusammen und das ist ideal für Kinder.
Die Kinder lernen verschiedene Instrumente kennen, lernen sie herauszuhören und erfahren, wie sie zusammen mit anderen Instrumenten wirken. Im Buch können sie sehen, wie das Orchester zusammengesetzt ist und wie die Instrumente aussehen. Die Kinder werden eingeladen, sich zur Musik zu bewegen oder selbst Töne zu erzeugen. Es wird richtig Stimmung gemacht und das trägt zum Wohlbefinden bei.
Einige Kinderinstrumente zum Mitmachen anzuschaffen, ist sich keine schlechte Idee. Xylofon, Trommel, Klangstäbe, Rasseleier und Glockenspiel sind empfehlenswert. Wobei man bei der Trommel aufpassen muss. Alles, was zu laut ist, kann die Nerven strapazieren. Ist nichts zur Hand, können Alltagsgegenstände verwendet werden. Denn mit zwei Kochlöffeln, Topf und Schneebesen oder Becher und Löffel lässt sich ebenfalls Musik machen. Vielleicht haben die Kinder auch selbst eine Idee und fangen an, für das Familienorchester zu basteln.
Der nächste Schritt könnte ein echtes Kinderkonzert mit klassischen Stücken sein. Und keine Sorge, das gestaltet sich ein wenig anders, wenn Kinder Gäste im Konzertsaal sind. Auch sind die Stücke kindgerecht angepasst.
Blogbeitrag von Heike Rau